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Das Foto zeigt eine Nahaufnahme einer Wurmspitze

Was machen Kompostwürmer im Winter?

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Kompostwürmer stellen ihre Aktivität im Winter schnell ein, sobald die Temperaturen unter 10°C fallen. Aus diesem Grund ist gerade in einer Wurmkiste darauf zu achten, dass die Temperatur regelmäßig kontrolliert und die Box eventuell beheizt wird.

Aktivität von Kompostwürmern

Das Foto zeigt Kompostwürmer

Kompostwürmer sind am aktivsten bei Boden- und Lufttemperaturen zwischen 15 und 25oC. Dann läuft ihr Stoffumsatz auf vollen Touren und die Würmer sind voll damit beschäftigt, Garten- und Bioabfällen zu wertvollem Wurmhumus zu verstoffwechseln.

Sinken die Temperaturen unter 10oC, dann nimmt auch die Aktivität der Kompostwürmer schnell ab und die Bioabfälle bleiben unbearbeitet. Fällt die Temperatur dann weiter unter plus 4oC, dann fallen sie in eine Art Winterschlaf oder besser gesagt in eine Kältestarre.

Wo verbringen Kompostwürmer die Wintermonate?

Während Tauwürmer sich rechtzeitig in ihre zwei und mehr Meter langen Wohnröhren zurückziehen und dabei mit etwas Glück sogar bis unter die Frosttiefe des Bodens kommen, halten sich die Kompostwürmer meist eher in den oberflächennahen Schichten des Gartenbodens oder des Komposthaufens auf. 

Wenn die Temperaturen zu sinken beginnen, suchen auch sie zwar etwas tiefer gelegene Schichten auf, kommen dabei aber in der Regel im Winter nicht bis in die frostfreie Bodentiefe.

Um sich vor dem Erfrieren zu schützen, haben Kompostwürmer eine Überlebens-Strategie entwickelt: Sie kriechen aufeinander zu, bis sie einen ganzen Klumpen von Würmern bilden, die sich mit ihrer Körperwärme gegenseitig wärmen und vor dem Erfrieren schützen.

Das Foto zeigt Kompostwürmer, die ein Knäul bilden

Wurmkiste im Winter

Steht Ihre Wurmbox auf dem Balkon, dann sollte man die Box beheizen und zwar auf mindestens plus 10oC. Sonst stellen die Kompostwürmer ihre Fresstätigkeit allmählich ein, die feuchten Essensreste und andere Bioabfälle bleiben unbearbeitet und beginnen stattdessen langsam zu faulen.

Schon gewusst?

Man nennt dieses Phänomen eine Diapause.

Das Foto zeigt eine geeignete Hanfmatte

Bleibt die Wurmbox auch im Winter draußen stehen, dann schützt man die Kompostwürmer vor Frost. Eine isolierende Umhüllung aus Jutematerial oder ähnlichem (ähnlich wie bei Kübelpflanzen) hilft, die Würmer vor Kälte zu schützen.

Wurmbox während der Sommermonate

Steht die Wurmbox auf dem Balkon, stellt man sie im Sommer in den Schatten und legt einige Luftschlitze in die Wände des Behälters an.

Steigt die Boden- und Lufttemperaturen langsam auf über 25oC, stellen die Kompostwürmer ebenso ihre Aktivität ein und fallen in eine Art Trockenstarre.