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Das Foto zeigt eine Bildabfolge des Bambus Phyllostachys bissetii

Bambus phyllostachys bissetii

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Besonderheiten der Sorte  

  • Der Bambus phyllostachys bissetii überzeugt durch sein schnelles Wachstum.
  • Eine sehr pflegeleichte Bambussorte
  • Sein Einsatz als Sichtschutz oder Hecke ist sehr beliebt. Dabei wird seine Endhöhe zwischen 4 und 6 Meter als optimale Höhe empfunden.
  • Ein sehr attraktiver Bambus, der ein fernöstliches Flair in den Garten bringt
  • Wichtig: Der Bisset Bambus gehört zu den rhizombidenden Arten und benötigt beim Pflanzen eine Rhizomsperre. Diese verhindert, dass sich der Bambus durch seine Rhizome unterirdisch unkontrolliert ausbreitet.

Pflege von phyllostachys bissetii

Gießen

Bambus phyllostachys bissetii wird regelmäßig und ausgiebig gegossen.

  • Sommermonate: 2-3 Mal in der Woche
  • Frühling + Herbt: 1-2 Mal pro Woche
  • Winter: an frostfreien Tagen, nur wenn nötig

Wieviel wird gegossen? Wasserschlauch mit leichtem Wasserdruck im Beet ca. 25 Minuten laufen lassen.

Das Foto zeigt, wie der Bambus bissetii gegossen wird

Bambus im Topf

  • Sommermonate: 2-3 Mal in der Woche
  • Frühling + Herbst: 1-2 Mal in der Woche
  • Winter: ausgiebig an frostfreien Tagen vor einer Frostperiode  

Wieviel wird gegossen? So lange gießen, bis Wasser aus den Löchern im Topf herausläuft.  

Schon gewusst?

Eingerollte Blätter können ein Zeichen für zu wenig Wasser sein. Beim Feststellen überprüfen, ob der Bambus Wasser braucht.

Schneiden

Den Bambus am besten in den Frühjahrsmonaten März und April auslichten. Alte, abgestorbene Halme können problemlos ausgeschnitten werden.

Das Foto zeigt abgebrochene Bambushalme, die von der Pflanze entfernt wurden
Es ist sinnvoll alte, abgebrochene Bambushalme von der Pflanze zu entfernen.

Generell schneiden muss man den Bambus nicht. Im Normalfall sind alle Bambusarten gut schnittverträglich.

Zudem ist es eine Besonderheit, dass Bambus an seiner Schnittstelle nicht weiterwächst, sondern seine Energie in die zurückbleibenden Halme und Blätter steckt mit dem Fazit: Der Bambus wird buschiger und bildet dichteres Laub.  

Düngen

Phyllostachys bissetii in den Monaten von März bis Ende August düngen (insgesamt 2 bis 3 Mal jährlich). Begonnen wird dem Düngen nach dem Austreiben der Bambuspflanze.

Ende August wird das Düngen dann eingestellt. So hat die Pflanze die Zeit, sich optimal auf den Winter vorzubereiten.  

Das Foto zeigt Langzeitdünger

Verwendung findet Langzeitdünger, wie NPK Dünger, oder Rasendünger ohne Zusätze.

NPK-Dünger

NPK- Dünger = Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K): Optimal für ein gutes Bambuswachstum.

Wuchs, Merkmale, Farben von phyllostachys bissetii  

  • Der Bambus wird zwischen 4 und 6 Meter hoch und wächst sehr dicht
  • Er wächst aufrecht, buschartig und hat ein überhängendes Blattwerk 
  • Die Halme sind grün/ blaugrün und 2 bis 3cm dick
  • Die Blätter sind saftgrün und mit bis zu 7cm mittellang, schmal und lanzettlich
  • Halme und Blätter sind das ganze Jahr über glänzend dunkelgrün.
Das Foto zeigt die Blätter von Bambus bissetii

Bodenbeschaffenheit

Der Bambus bissetii benötigt einen neutralen bis sauren Boden mit einem PH Wert unter 7. Der Boden muss nährstoffreich, locker, wasserdurchlässig und krümelig sein. Staunässe verträgt der Bambus überhaupt nicht.

Das Foto zeigt optimale Erde für den Bambus bissetii

Standort

Der Bambus verträgt einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Zudem sollte sein Standort eine hohe Luftfeuchtigkeit haben und vor Kälte geschützt sein.  Zugluft muss man auf alle Fälle vermeiden, da der Bambus anfällig gegenüber Wind ist.

Rhizomsperre  

Der Bambus bissetii ist rhizombildend, das heißt er bildet Ausläufer. Damit sich der Bambus nicht unkontrolliert im Garten ausbreitet ist der Einsatz einer Rhizomsperre sinnvoll und notwendig. 

Die Rhizomsperre wird ca. 65cm tief, ringförmig in die Erde eingegraben. Es ist sinnvoll sie nach unten hin in leichter Trichterform zu laufen zu lassen. Nach oben schaut die Sperre ca. 5 cm über der Erde heraus. Dies dient der späteren Wurzelkontrolle.

Leicht schräg in den Boden eingesetzt hilft die Sperre die waagrecht wachsenden Wurzeln nach oben zu drängen Richtung Erdoberfläche. Es ist besser gleich eine Wurzelsperre aus HDPE (Hochdruck-Polyethylen) und mindestens 2 Millimeter Dicke einzusetzen, als mit Experimenten den Bambus im ganzen Garten wachsen zu haben.

Zudem braucht die Rhizomsperre eine spezielle Aluschiene, um den Anfang und das Ende der Sperre optimal verbinden zu können.      

Wichtig!

Beim Einsatz einer Rhizomsperre muss der Bambus bei Trockenheit gründlich gegossen werden. Durch die Sperre werden die Wurzeln zusammengehalten und sind seitlich begrenzt. Das Wasser muss direkt über dem Wurzelstock versickern, dass es von den Wurzeln aufgenommen werden kann.

Einsatz

Der Bambus wird durch seinen dichten Wuchs gerne als Hecke gepflanzt, da er einen optimalen Sichtschutz bietet. Außerdem ist er gut als Solitärpflanze einsetzbar oder als Einzelpflanze im Topf auf dem Balkon.

Teilung und Vermehrung von phyllostachys bissetii

Der Bambus bissetii bildet Rhizome, d.h. er bildet reichlich unterirdische Ausläufer. Die Vermehrung dieser Sorte ist relativ einfach und ohne großen Aufwand durchzuführen.  

Vermehrt wird der Bambus von Februar bis März, bevor die Pflanze anfängt auszutreiben. Nach dem Freilegen der Bambusausläufer werden einige kräftige Rhizomstücke mit einem scharfen Messer oder einer Säge abgetrennt.

Die Ausläufer werden so geteilt, dass jedes Teilstück mindestens 2-3 Knoten hat. Als Knoten werden die Stellen bezeichnet, an denen bereits feine Wurzeln herauswachsen.  

Nun werden die Teilstücke mit den Rhizomaugen nach oben eingepflanzt. Aus diesen sogenannten Rhizomaugen treiben später die neuen Halme aus. Die Teilstücke werden nun mit ungefähr 10cm für Bambus geeigneter Erde bedeckt.

Im Normalfall wachsen die Teilstücke schnell an, bilden neue Wurzeln und somit ein optimales unterirdisches Versorgungssystem für die Pflanze.  

Überwinterung

Das Foto zeigt Bambuspflanzen mit einem optimalen Winterschutz auf dem Balkon

Bambus bissetii ist sehr winterhart, bis -25°C. Dennoch ist es sinnvoll die Pflanze in kalten Wintern durch Schilfmatten oder Wintervlies zu schützen.

Gartenbambus kann mit einer ca. 30cm hohen Laubschicht vor der Kälte geschützt werden. Das Laub wird mit Tannenzwegen bedeckt und so vor dem Davonfliegen geschützt.

Beim Bambus im Topf kann ein spezieller Topfschutz, beziehungsweise Luftpolsterfolie die Erde vor dem Durchfrieren schützen. Die Bambushalme bindet man mit einer Schnur zusammen und umwickelt sie mit einem Vlies oder einem UV- beständigen Pflanzsack. So ist der Bambus vor der aggressiven Wintersonne geschützt.

Es ist sinnvoll die Pflanze an den Tagen zu gießen, an denen es zu keinem Bodenfrost kommt. Auch im Winter muss eine stetige Bewässerung gewährleistet sein, dass der Bambus nicht verdurstet.

Pflanzabstand

Der Pflanzabstand für den Bambus bissetii beträgt im Normalfall einen Meter. Allerdings können auch auf 2 Metern 3 Pflanzen Platz finden, oder, wenn eine sehr dichte Hecke bevorzugt wird, 2 Pflanzen auf einem Meter.

Das Foto zeigt den optimalen Pflanzabstand von Bambus

Steckbrief und Herkunft  

Der Bambus bissetii kommt aus Südchina. Dort besiedelt er schattige Plätze in lichten Bergwäldern. Er gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae)  

Bambus phyllostachys bissetii kaufen

Den Bambus kann man für ca. 30 Euro im Fachmarkt oder in einem Onlinefachhandel kaufen.

Die Pflanzen sollten natürlich handvermehrt sein, was auf gute Qualität schließen lässt. Dadurch kommt es vor, dass bei der Lieferung die Bambuspflanze eventuell nur wenige Halme besitzt. Doch kein Grund zur Sorge: Nach dem Einpflanzen wächst die Pflanze im Normalfall schnell an und bildet neue, kräftige Halme.

FAQ

Wann pflanzt man Bambus bissetii?

Von Februar bis November ist es immer möglich den Bambus zu pflanzen.

Kann Bisset Bambus in der Sonne stehen?

Der bissetii Bambus kann ich der Sonne wachsen. Allerdings bevorzugt er einen halbschattigen Standort.

Wie wird Bambus bissetii im Garten verwendet?

Das Foto zeigt drei Bambussorten, die für das Pflanzen im Topf geeignet sind

Er kann als Hecke gepflanzt oder als Solitärpflanze eingesetzt werden. Zudem eignet er sich optimal als Kübelpflanze. Aber Achtung: Der Einsatz einer Rhizomsperre ist notwendig. 

Mögliche Krankheiten und Schädlinge  

Bambus bissetii wird gelegentlich von Läusen oder Bambusmilben befallen. Schnelles Handeln ist gefragt, um die Schädlinge in den Griff zu bekommen.