Klee im Garten sieht zwar auf den ersten Blick schön aus, lässt sich allerdings nur schwer bekämpfen. Was nun aber tun, wenn der Klee im Garten anfängt zu wuchern und die schöne grüne Rasenfläche zurückdrängt? Wir haben einige Tipps und Tricks, die gegen das Wachstum von Klee helfen können.
Klee in der Rasenfläche bekämpfen
Im Garten kann man Klee samt seiner Wurzel entfernen, abmähen oder durch vertikutieren eindämmen.
Klee samt der Wurzel entfernen

Eine aufwendige, aber erfolgversprechende Methode ist das Entfernen des Klees samt der Wurzel. Und das am besten vor der Blütezeit. Zudem macht es Sinn, die umliegende Erde auszutauschen, um möglichst viele Samen loszuwerden.
Unser Tipp!
Das hilft beim Kampf in Rasenflächen vor allem dann, wenn kleine Flächen betroffen sind.
Oft sind Gärten vom Weißklee-Wachstum betroffen. Die Pfahlwurzel kann bis zu 70cm lang werden. Die waagrechten Triebe verbreiten sich mit bis zu 40cm auch relativ weit unterirdisch.




Rasen kalken
Damit Klee im Rasen keine Chance hat, sollte man regelmäßig den PH Wert im Rasen messen. Ein Wert zwischen 5,5 und 6,5 gilt als optimal für das Wachstum von Gras. Liegt der Wert zu niedrig und der Boden ist somit zu sauer, kann es eine Option sein, den Rasen zu kalken.

Anschließendes Düngen hilft, dass der Rasen stark und ausgiebig wächst. So hat Klee weniger Chance, sich im Rasen auszubreiten.

Klee abmähen
Abmähen stellt eine gute Möglichkeit dar, das Rasenwachstum zu erneuern und zu unterstützen. Auch das regelmäßige Nachsäen mit Grassamen gehört hier zu den gewinnbringenden Tätigkeiten, dem Klee den Kampf anzusagen.
Unser Tipp!
Das Gras nicht zu kurz abmähen. Klee mag es gerne hell und wächst in kurz abgemähtem Rasen besser.

Schon gewusst?
Klee reagiert empfindlich auf der nassen bzw. feuchten Boden. Regelmäßiges Gießen der Rasenfläche hilft, den Klee einzudämmen.
Klee im Garten bekämpfen durch Vertikutieren
Bei sehr dichtem Kleewachstum ist ein intensives Vertikutieren ratsam. Beim Vertikutieren wird die Grasnarbe des Rasens gelockert und der Boden um wenige Millimeter vertikal angeritzt. Dies bewirkt eine Belüftung des Bodens, er bekommt mehr Sauerstoff. Zudem werden Unkraute und auch Klee durch das Vertikutieren aus dem Rasen entfernt. Dabei sollte man einmal quer und einmal längs vertikutieren, um alle Kleewurzeln aus dem Boden zu reißen.
Nach dem Vertikutieren liegt die Grasnarbe offen, der Boden ist angeraut. Nachsaat und Rasendünger helfen dabei, dass sich der Boden schnell erholen kann. Zudem ist ausreichendes Gießen notwendig, dass die neuen Rasensamen zu keimen beginnen.

Wichtig!
Der Rasen braucht nach dem Vertikutieren ca. 3 Wochen, um sich zu erholen. Es macht Sinn, den Rasen direkt nach dem Vertikutieren zu düngen. Kahle Stellen sollte man direkt neu einsäen.

Klee mit einer Folie abdecken
Deckt man den Klee mit einer Folie ab, kann dieser nicht mehr weiter wachsen. Klee benötigt nämlich ausreichend Licht, um wachsen zu können.
Nach 4 Wochen unter einer lichtundurchlässigen Folie ist der Klee abgestorben.
Unser Tipp!
Die Rasenfläche erholt sich schnell, nachdem ihr wieder Licht zugeführt wird.




Klee auf Wegen und in Steinfugen bekämpfen
In Steinfugen ist das Abflammen des Klees eine gute Alternative. Auf den Einsatz chemischer Mittel sollte der Umwelt zu Liebe verzichtet werden.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Klee
Klee kann sich durch Ausläufer, als auch durch Samen vermehren, was es schwierig macht ihn aus dem Garten zu verbannen. Hilfreich ist eine gute Vorsorge.

Hacken, hacken, hacken
Blumenbeete kann man im Frühjahr gut durchhacken und so möglichst viele Kleewurzeln entfernen. Bereits vorhandenen Klee am besten noch vor seiner Blüte abhacken und so gut wie möglich alle Wurzeln entfernen.
Bodendeckerpflanzen
Unser Tipp!
Der Einsatz von Bodendeckerpflanzen hilft das Kleewachstum einzudämmen.
Neu gekaufte Pflanzen auf Klee untersuchen
Oftmals bringt man mit dem Kauf neuer Pflanzen den Klee in den eigenen Garten. Hier ist es sinnvoll den Wurzelballen vor dem Einsetzen der neu erworbenen Pflanze in das Blumenbeet komplett von Klee zu befreien. Um weitere Kleesamen, die sich eventuell in der Erde verbergen, zu eliminieren, sollte man die mitgelieferte Erde so gut wie möglich entfernen und die Pflanze in optimale Pflanzerde einsetzen.
Wichtig!
Die entfernte Erde am besten im Hausmüll entsorgen, um das Kleewachstum einzudämmen.
Rasenmähen

Es ist zudem sinnvoll, den Rasen regelmäßig zu mähen. Dabei nicht kürzer als 4cm mähen. Klee wächst lieber an lichten, hellen Stellen, als in dichtem Gras.
Ein gesunder Rasen macht’s
Wer hochwertige Rasensamen verwendet, regelmäßig düngt und das Gras ordentlich wässert, kann Klee gut vorbeugen. Eine gesunde Rasenfläche lässt wenig Platz für den Eindringling.
Interessante Informationen zum Klee
- Klee gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler. Mit über 240 Arten ist er weit verbreitet
- Klee hat drei Blätter und kopfige, vielblütige Blütenstände
- Bei uns wird Klee gerne als Futterpflanze in der Landwirtschaft verwendet
- Klee ist für die Fruchtbarkeit unserer Ackerböden entscheidend, da er in Symbiose mit Knöllchenbakterien Stickstoff an seinen Wurzeln bindet
- Der Klee gilt in vielen Kulturen als Symbol. Er steht stets für die Dreiheit (im Christentum für die Dreifaltigkeit)
- Auch Liebe und Sommer werden dem Klee zugesprochen
- Ein vierblättriges Kleeblatt gilt bei uns als Glücksbringer
- Der Klee gedeiht am besten an sonnigen Standorten, vor allem in Rasenflächen und Rasenkanten.
