Familiengarten Tipps
Das Foto zeigt vier verschiedene Kleearten

Kleearten in unseren Gärten

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Klee gibt es bei uns in den unterschiedlichsten Farben, Formen und Höhen. Wir stellen die verschiedenen Arten vor und erklären ihre Herkunft, einen optimalen Standort und ihre Unterscheidungsmerkmale.

Alexandriner-Klee (Trifolium alexandrinum)

Das Foto zeigt Alexandriner KleeZeynel Cebeci, Trifolium – Üçgül 01, CC BY-SA 4.0

Der Alexandriner Klee wird auch Ägyptischer Klee genannt.

Standortbedingungen

Alexandriner Klee wächst am besten auf nicht zu schweren, aber nährstoffreichen und höchstens leicht sauren, besser neutralen bis alkalischen Böden. Auch wenn der Alexandriner Klee ursprünglich aus den Subtropen im Südosten des Mittelmeergebietes stammt, längere trocken-heiße Wetterperioden verträgt dieser Klee nicht. Vor allem die Jungpflanzen brauchen Wärme. Alexandriner Klee ist vor allem auf regelmäßigen und reichlichen Regen angewiesen.

Aussehen und Unterscheidungsmerkmale

Alexandriner Klee ist einjährig mit dicht am Boden liegenden Stängeln, an deren Knoten sich Wurzeln bilden. Anderseits kann er auch bis zu 1m hoch werden. Die Laubblätter haben verhältnismäßig lange Blattstiele. Die Blattspreite setzt sich aus drei am Rand fein gezähnten Blättchen zusammen.

Die Blütezeit fällt in die Monate zwischen Mai und September. Am Ende eines langen Stiels sitzt ein kugelförmiger Blütenstand in gelblichem Weiß. Diese Blüten sehen denen des Weißklees ähnlich. Sie duften leicht nach Honig.

Vorkommen und Verbreitung

Der Alexandriner-Klee ist im Mittelmeergebiet, in Nordafrika und im Nahen Osten verbreitet. Er kommt aber ursprünglich gar nicht wild vor, sondern nur in Kultur. Vor allem in Ägypten wird er schon seit Jahrtausenden als Viehfutter und als Gründünger für die Baumwollfelder angebaut.

Seit den 1950-ziger Jahren wird er auch in Mitteleuropa als Ersatz für den Rot- oder Wiesen-Klee angebaut. In Deutschland wird der Alexandriner-Klee als Zwischenfrucht in der Feldwirtschaft verwendet.

Hornklee (Lotus corniculatus)

Das Foto zeigt Hornklee

Standortbedingungen

Der Gewöhnliche Hornklee wächst vor allem auf kalkhaltigem Boden. Er besiedelt Mager- und Halbtrocken-Rasen, auch Futterwiesen. Man findet ihn auch an Wegrändern, in Steinbrüchen und in felsenreichem Gelände.

Dabei dringt er in Mitteleuropa bis auf 2.000m, in West-Asien sogar bis in Höhenlagen von bis zu 3.000m ü. NN vor. Hornklee braucht einen Standort in voller Sonne oder im lichten Halbschatten.

Schon gewusst?

Hornklee ist ein Naturdünger, denn er versorgt den Boden mit Stickstoff. Auf nährstoffreichen Böden wächst der Hornklee vor allem in die Breite.

Hornklee ist völlig winterhart und frostbeständig. Er verträgt Temperaturen von bis zu minus 28oC.

Aussehen und Unterscheidungsmerkmale

Der Hornklee ist mehrjährig und kann bis zu 30cm in die Höhe wachsen. Er kann dicht am Boden liegende ebenso wie aufrecht wachsende Stängel bilden.

Die gefiederten Blätter setzen sich aus 5 Fiederblättchen zusammen. Das untere Paar Fiederblättchen liegt dicht am Stängel an und hat eine dreieckige bis ovale Form. Die oberen 3 Fiederblättchen sind dagegen verkehrt eiförmig.

Das Foto zeigt den Hornklee in Nahaufnahme

Die Blütezeit fällt in die Monate Juni bis September. Der kompakte, doldenförmige Blütenstand sitzt auf 3 kleinen, dunkelgrünen Hochblättern  und hat 3 bis 6, manchmal sogar 8 gold-gelben Blüten, die rötlich überlaufen sein können.

Die Schiffchenform der Blütenblätter bildet eine im rechten Winkel nach oben gebogene Spitze.  Auch Hülsenfrüchte haben solch ein hornförmig gebogenes Ende – deswegen wird dieser Klee Hornklee genannt.

Der Hornklee ist eine wichtige Futterpflanze für einige Schmetterlings-Raupen, wie den Hauhechel-Bläuling, aber auch für viele Wildbienen.

Vorkommen und Verbreitung

Der Gewöhnliche oder Gemeine Hornklee (Lotus corniculatus) ist in Europa weit verbreitet – mit Ausnahme Skandinaviens. In Deutschland ist er sehr häufig und gilt auch als gutes Viehfutter.

Persischer Klee (Trifolium resupinatum)

Das Foto zeigt rosafarbigen Persischen Kleeanonym, Trifolium resupinatum eF, CC BY-SA 3.0

Der Persische Klee wird auch Wendelklee genannt.

Standortbedingungen

Persischer Klee wächst am besten an einem warmen Platz mit einem schweren, nährstoffreichen und salzhaltigem Lehm- oder Ton-Boden, aber auch auf sandigem Boden. In unseren Mittelgebirgen kommt er bis in Höhenlagen von 1.000m Meereshöhe, in den Schweizer Alpen bis auf 1.400m ü. NN.

Aussehen und Unterscheidungsmerkmale

Je nach den klimatischen Bedingungen kann der persische Klee ein-, zwei- oder sogar mehrjährig sein.

Wild wachsender Persischer Klee wird bis zu 20cm, im Anbau sogar bis zu 60cm hoch. Dieser Klee bildet lange Pflanzenstängel, die jedoch nicht an den Knoten wurzeln, sondern am Boden liegend oder aufsteigend wachsen.

Die Stängel-Blätter sind wechselständig angeordnet. Der Blattstiel kann bis zu 8cm lang sein. Wie bei den meisten Kleearten hat auch der Persische Klee eine gefiederte Blattspreite. Die drei Fiederblättchen haben jeweils eine Länge von bis zu 2 ½cm, sitzen verkehrt-eiförmig und haben einen fein gesägten Blattrand.

Auf der Iberischen Halbinsel blüht der Persische Klee bereits ab März, bei uns dagegen von April bis Juni, in der Schweiz sogar bis August. Zu Beginn der jeweiligen Blütezeit haben die halbkugelförmigen Blütenstände einen Durchmesser von nicht mehr als 1cm. Dieser vergrößert sich im Laufe der Blütezeit auf 2 bis 3cm. Der köpfchenförmige Blütenstand ist von einem Kranz aus winzig kleinen Hochblättern umgeben.

Die Blüten sind fünfzählig und haben eine doppelte Blütenhülle. Die Kelchblätter sind zu einem Kelch zusammengewachsen. Die Kronblätter der Blüte sind rosa bis purpur-violett gefärbt. Die Hülsenfrucht ist blasig aufgetrieben und enthält jeweils nur einen, höchstens zwei grüne Samen.

Vorkommen und Verbreitung

Der Persische Klee kommt auf den Kanaren und auf Madeira, im gesamten Mittelmeerraum sowie im Kaukasus und in Vorderasien vor und schließt östlich davon auch den Iran, Afghanistan und Pakistan ein. Ursprünglich war der Persische Klee wohl nicht in West- und Mitteleuropa heimisch, ist dort aber eingeschleppt worden. Bei uns in Deutschland ist er immer noch selten.

Man findet ihn vor allem in landwirtschaftlich genutzten Gebieten am Rand von Feldwegen. Seit den 1960-zger Jahren wird er auch bei uns als Futter- und Heupflanze angebaut. Außerdem wird er als Gründünger und Bienenweide angepflanzt. Außerdem wird er zusammen mit anderen Bodendecker zur Begrünung und Festigung von neu angelegten Böschungen eingesetzt.

Rotklee (Trifolium pratense)

Das Foto zeigt Rotklee

Der Rotklee wird auch Wiesen-Klee genannt.

Aussehen und Unterscheidungsmerkmale

Der Rot- oder Wiesenklee ist ein- bis zweijährig, kann aber auch als ausdauernder Klee grün überwintern. Rotklee erreicht, je nach den Standortbedingungen, zwischen 15 und 80cm Höhe.

Der aufrecht oder aufsteigend wachsende Pflanzenstängel ist kahl oder hat dicht am Stängel anliegende Härchen. Die Laubblätter des Rotklees stehen wechselständig und spiralig angeordnet rund um den Pflanzenstängel.

Der Blattstiel kann zwischen 1,8 und 8,6cm lang sein. Wie bei den meisten Kleearten ist auch die Blattspreite des Rotklees dreiteilig gefiedert. Jedes dieser drei Fieder-Blättchen ist beiderseits behaart bis zu 60mm lang und bis zu 3,5cmbreit. Die kleinen Nebenblätter sind mit dem Blattstiel verwachsen.

Schon gewusst?

Der Rotklee hat flügelförmige, charakteristisch gezeichnete Nebenblätter. Sie sind ein charakteristisches Merkmal, welches den Rotklee von anderen, rot blühenden Klee-Arten unterscheidet.

Das Foto zeigt ein Nebenblatt vom Rotklee

Rot-Klee blüht in Mitteleuropa in einem Zeitraum zwischen Ende April/Anfang Mai und Oktober. 

Die kugel- bis eiförmigen Blütenstände sind 1 bis 2cm lang und 2 bis 3cm breit. Der Blütenstand kann von den obersten Stängelblättern eingehüllt sein. Die fünf roten Kronblätter der Blüten können teilweise miteinander verwachsen sein. Auch die 5 Kelchblätter sind miteinander verwachsen und bilden eine Kelchröhre.

Das Foto zeigt die Blüten vom Rotklee

Vorkommen und Verbreitung

Der Rotklee kommt in ganz Europa vor.

Weiß-Klee  (Trifolium repens)

Das Foto zeigt Weißklee in einer Rasenfläche

Der Weißklee wird auch Kriech-Klee genannt.

Standortbedingungen

Weißklee wächst an Wegränder, auf Wiesen und Rasen und ist auch unser häufigsten Rasen-“unkraut“. Da er ausgesprochen trittfest ist, findet man ihn auch auf Wegen und Sportflächen.

Als Rasenunkraut ist dem Weißklee nur schwer beizukommen. Denn er bildet nicht nur eine lange, tief in den Boden reichende Pfahlwurzel, sondern auch bis zu 40 cm lange, dicht am Boden kriechende Stängel, die an den Knoten Wurzeln bilden. Man findet ihn vor allem auf nährstoffreichen Böden zusammen mit dem Weidelgras (Lolium perenne).

Aussehen und Unterscheidungsmerkmale

Der Weißklee ist mehrjährig und wird bis zu 50cm hoch. Er bildet keine unterirdischen Ausläufer, sondern eine Pfahlwurzel und lange, am Boden kriechende Stängel.

Da die Pflanzenstängel flach über dem Boden kriechen, sieht es so aus, als wären die Laubblätter mit ihren Stielen grundständig, sie sind jedoch wechselständig am Pflanzenstängel angeordnet.

Die Blattstiele können bis zu 20cm lang sein. Die Blattspreite ist dreiteilig gefingert. Jedes Blattteil kann zwischen 1 und 4cm lang und nur halb so breit sein. Die Blattränder sind fein gezähnt.

Das Foto zeigt Weißklee und seine Pfahlwurzeln

Schon gewusst?

Die Blattfiedern sind satt grün gefärbt und haben charakteristische weiße Querbilden. Liegen die drei Blattfiedern ausgebreitet und eng beieinander, dann entsteht daraus ein regelmäßiges, weißes Dreieck. Daran ist der Weißklee leicht und zweifelsfrei zu erkennen.

Das Foto zeigt das besagte Dreieck auf den Gesamtbild der drei Blattfiedern
Das weiße Dreieck ist gut zu erkennen

Die Blütezeit fällt in die Monate Mai bis Oktober. Die kugel- und köpfchenförmigen Blütenstände stehen am Ende von bis zu 30cm langen Blütenstandschäften.

Die Blütenstände haben eine Durchmesser von bis zu etwa 2 ½ cm. Solch ein Blütenstand kann aus bis zu 80 kleinen Blüten bestehen. Die Kronblätter der Blüten sind weißlich gefärbt, werden nach dem Abblühen aber hell-braun.

Die Hülsenfrüchte sind schmal und flach und haben eine papierdünne Wand. Jede Frucht enthält 3 bis 4 gelbe Samen. Diese Samen werden mit dem Wind verbreitet, bleiben aber auch am Fell vorbeistreifender Tiere kleben und werden so weiter verbreitet.

Das Foto zeigt die Blüten vom Weißklee

Vorkommen und Verbreitung

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Weiß-Klee ist riesig und reicht vom Westen von Europa und Nordafrika bis Südwest- und Zentralasien. Außerdem wurde der Weiß-Klee auch auf andere Kontinenten eingeschleppt und konnte sich dort als Neophyt weiter verbreiten.

In Deutschland kommt er fast überall vor und ist unsere am weitesten verbreitete Pflanzenart. In den Alpen findet man den Weißklee noch in Höhenlagen von mehr als 2.000m ü. NN.

Zwerg-Klee (Trifolium dubium)

Das Foto zeigt Zwergklee

Der Zwergklee wird auch Faden-Klee, Kleiner Kelle oder Zweifelhafter Klee genannt.

Standortbedingungen

Er ist fester Bestandteil vieler natürlicher Rasengesellschaften und kommt auf Wiesen und Weiden und auch an Wegrändern vor. Er braucht jedoch einen nährstoffreichen Boden.

Aussehen und Unterscheidungsmerkmale

Das Foto zeigt verschiedene Aufnahmen vom Fadenklee

Der Zwergklee, auch Faden-Klee oder Kleiner Klee genannt, hat bis zu 35cm lange Pflanzenstängel, die aber faden-dünn sind und schlaff am Boden liegen.

Die blau-grünen Laubblätter sind wie bei Klee-Arten üblich dreizählig gefiedert. Diese verkehrt-eiförmigen Blattfieder werden nicht länger als 1cm, wobei die mittlere Fieder einen etwas längeren Stiel hat als die beiden Seitenfiedern.

Die Blütenköpfen haben einen Durchmesser von höchstens 8mm, setzen sich aber trotzdem aus bis zu 20 winzig kleinen, gelben Blüten zusammen. Die Kronblätter der Blüten sind anfangs hell-gelb, verbräunen aber später.

Vorkommen

Der Zwerg-Klee ist in Europa weit verbreitet, fehlt jedoch im Südosten. In Deutschland ist er nicht selten, kommt aber nicht in Höhenlagen über 500m ü. NN hinaus vor.

Schon gewusst?

Der sogenannte Sauerklee, den wir auch gerne in unseren Gärten finden, gehört nicht zu den Kleearten. Er gehört zur Familie der Sauerkleegewächse und nicht zur Gattung Klee.

Er ist auch oft in unseren Gärten vertreten und sieht folgendermaßen aus:

Das Foto zeigt Sauerklee
Das Foto zeigt die gelben Blüten, die Wurzeln und die Blätter von Sauerklee im Detail